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Die fünf Elemente der Seele

Eintauchen in die Welt der Entspannung des vigilius mountain resort in Südtirol: Wie fünf Materialien auf 1.500 Meter Seehöhe die Seele des Resorts bilden und die Sinne verzaubern.

von Eva Winterer

20. Oktober 2025

Die Gondeltüre schließt sich. Ein sanfter Ruck, dann beginnt die Fahrt. Fünfeinhalb Minuten braucht die 1912 erbaute Seilbahn vom Talort Lana hinauf zum Vigiljoch, und mit jedem Meter, den die Gondel den Berg erklimmt, spürt man, wie etwas von einem abfällt. Die Anspannung vielleicht, die To-Do-Listen im Kopf. Das ständige Gefühl, eigentlich noch rasch etwas erledigen zu müssen.

„Mit jedem Meter weitet sich der Blick", hat Ulrich Ladurner einmal gesagt, „von der Kleinheit der Dinge zur Weite und den Wolken." Ladurner ist Eigentümer des vigilius mountain resort und des Unternehmens Dr. Schär. Was er hier beschreibt, lässt sich schwer in Worte fassen. Aber während die Gondel nach oben schwebt, wird der Alltag im Tal immer kleiner. Der Kopf lehnt sich an das Gondelfenster, der Blick weitet sich, die Schönheit der Bergwelt wird förmlich aufgesogen, die Schultern lösen sich, der Atem wird ruhiger, tiefer. 

Mit jedem Meter, den die Gondel von Lana aus das Vigiljoch erklimmt, spürt man, wie die Anspannung abfällt und die Entschleunigung beginnt. I Photo: Patrick Schwienbacher

Das Vigiljoch wird seit über einem Jahrhundert als Rückzugsort geschätzt. Die Seilbahn, die zu den weltweit ersten Personenseilbahnen gehörte, war von Beginn an, der einzige mechanische Zugang. Keine Straße führt bis heute hierher, nur die Gondel oder der Fußweg.

Ein letzter Ruck holt die Realität zurück. Die fünfeinhalb Minuten Fahrt sind vorbei. Die Gondel ist in der Bergstation angekommen. Ihre Türen öffnen sich. Der erste Schritt, der erste Atemzug auf 1.500 Meter Seehöhe, und es geschieht etwas Seltsames. Es fühlt sich an, als habe die Zeit ihre Gangart verändert. Die Luft riecht nach Lärche und Erde, nach Wind und Weite. Der Geräuschpegel des Alltags ist verschwunden, stattdessen Ruhe, nur das Säuseln des Winds, das Rauschen der Lärchen und der Schrei einer Bergdohle.

Insights

Was geschieht, wenn man sich auf 1.500 Meter Seehöhe von der Zeit entkoppelt? Das vigilius mountain resort zeigt es jeden Tag aufs Neue. Über den ersten Tag im vigilius mountain resort, oder wie man lernt, wieder bei sich anzukommen. Eine Selbsterfahrung. Zum Nachahmen empfohlen.

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Ein Hotel, eingebettet in die Landschaft

Von der Bergstation aus sind es nur wenige Meter bis zum Hotel. Man folgt einem Weg der sich durch den Lärchenwald schlängelt, und fragt sich: „Wo ist es?“ Denn zunächst sieht man es nicht. Das vigilius mountain resort ist so perfekt in die Landschaft eingebettet, dass man einen Moment braucht, um es zu erkennen. Es liegt da wie ein umgestürzter Baumstamm, der den Konturen des Bergrückens folgt. Die Lärchenlamellen der Fassade verstärken diesen Eindruck. Man fragt sich unwillkürlich: Ist das ein Gebäude oder Teil der Landschaft?

Fünf Elemente, eine Seele

Zwanzig Jahre sind seit der Eröffnung vergangen. Als erstes Hotel Italiens wurde es als Klimahaus A gekennzeichnet und bedurfte seit der Eröffnung keiner baulichen Veränderung. Das vigilius wirkt gereift. „Es wird mit jedem Jahr schöner“, meint der Architekt bewundernd.

Wie so oft im Leben, entstehen auch hier Atmosphäre und Wirkung im Zusammenspiel vieler Details. Im Falle des vigilius sind es fünf Materialien, die gemeinsam zur Seele des Ortes beitragen: Lärchenholz, Glas, Silberquarzit, Lehm und Wasser.

Das Lärchenholz – das lebende Gedächtnis

Das Lärchenholz ist überall präsent. Man riecht es, beim Aussteigen aus der Gondel. Am Weg zum Hotel macht man sich mit dem Duft, der Ursprünglichkeit vermittelt, vertraut. Und genauso, ursprünglich und naturbelassen verschwimmen beim Betreten des Hotels die Grenzen zwischen Innen und Außen, denn der wohltuende Duft aus Holz und Harz bleibt. Im Zimmer angekommen, fühlen sich die Holzwände warm und lebendig an.

Die horizontalen Lamellen der Außenfassade, die jedes Zimmer dezent nach außen begrenzen und die Optik des sich an die Landschaft anschmiegenden Baustamms vermitteln, haben mit den Jahren eine silbrige Patina entwickelt. Sie erzählt von Schneestürmen, heißen Sommern, von Sonnenaufgängen, die das Hotel in ein warmes Licht tauchen. Man sieht dem Holz an, dass es gelebt hat und weiter lebt. Ihre Schatten wandern im Lauf der Sonne und schaffen im Inneren ein Spiel aus Licht und Schatten und so eine fließende Grenze zwischen Außen und Innen.

Das Glas – das Auflösen von Grenzen

So wie das Holz umhüllt, öffnet das Glas. Die riesigen Panoramafenster in jedem der 41 Zimmer und Suiten und den öffentlichen Bereichen des Hotels, geben den Blick auf die Dolomiten und in die Ferne frei. Man sitzt in der Lounge und hat das Gefühl im Freien zu sitzen. Man liegt im Bett und sieht die Sterne. Man steht unter der Dusche und blickt auf die Bergkämme. Diese Durchlässigkeit ist gewollt. Man fühlt sich geschützt und doch mit der Natur verbunden.

Die Dreifachverglasung war vor zwanzig Jahren Pionierarbeit. Dahinter steckt ein durchdachtes System: Im Winter sammeln die großen Fenster Sonnenenergie, im Sommer sorgen die Holzlamellen für Verschattung. Die Kombination aus Wärmerückgewinnung und hochgedämmter Gebäudehülle macht das Hotel trotz exponierter Lage energieeffizient.

Der Silberquarzit – die Erdung

Der Silberquarzit, ein regionaler Stein, verleiht dem Hotel Erdung. Er bildet den Kontrast zur Leichtigkeit des Holzes und zur Transparenz des Glases. Er ist im Badebereich, auf den Wegen, an einzelnen Wandflächen integriert. Auf den ersten Blick und Kontakt wirkt er kühl und distanziert.

Bei der Berührung strahlt der Silberquarzit ein natürliche Verbundenheit mit dem Körper aus. I Photo: Tobias Kaser

Doch wandelt man barfuß darüber, spürt das Material, die leichten Unebenheiten, durchströmt den Körper ein angenehmes Gefühl der Verbundenheit. Im Winter gibt die Bodenheizung Wärme über die Füße zurück und hält zum Innehalten und Fühlen ein. Der Stein wirkt erdend, selbst im zweiten Stock stehend, den Blick durch das Panoramafenster in die Weiter gerichtet. Es ist wie ein Ankommen.

Der Lehm – der atmende Raum

Das fünfte Element ist die freistehende Stampfwand, die beim Betreten der Zimmer sofort in Blick rückt. Sie trennt den Waschbereich und den Schlafbereich optisch ab und spendet dem Raum Ruhe. Und: Sie atmet. Denn der Lehm nimmt überschüssige Feuchtigkeit auf und gibt sie wieder ab, wenn die Luft trocken wird. Integrierte Strahlungspaneele machen sie zu einem Wärmekörper für eine ausgeglichen Raumtemperatur: im Winter speichern sie Wärme, im Sommer sorgen sie für Kühlung. Diese Kombination aus kontrollierter Be- und Entlüftung und dem „Kachelofeneffekt" ist mitverantwortlich für die große Behaglichkeit im Raum.

Man muss die Physik dahinter nicht unbedingt verstehen. Man spürt sie einfach: Dieser Raum hat sein eigenes Klima. Es umfüllt, es schafft Behaglichkeit, ohne dass man sagen könnte weshalb. Nur beim Einschlafen, in der absoluten Ruhe des Berges, meint man zu hören wie die Wand atmet.

Das Wasser – die Quelle des Lebens

Mit dem Wasser schließt sich der Kreis zur Vergangenheit. Die vierzehn Heilquellen des Jochs, deren Wasser seit Ewigkeiten für Trinkkuren eingesetzt werden, speisen die Wasserleitungen des Hotels. Es fließt durch den dreigeschossigen Spa-Bereich, durch die Duschen in den Zimmern, es  füllt den Pool, der mit der Landschaft verschmilzt. Vielleicht ist es seine regenerative Kraft. Vielleicht ist es die verminderte Schwerkraft im Wasser. Wie auch immer: Beim Treiben lassen, den Blick in den Himmel und zu den sich langsam wiegenden Baumkronen der Lärchen gerichtet, fühlt man wie man langsam loslässt.

Da Wasser nicht gleich Wasser ist und speziell die Besonderheiten des Heilwassers eine prägende Rolle spielen, gibt es einen Wasser-Sommelier. Er hütet die Geschichten und das Wissen, erzählt von der mineralisierenden Kraft, von den Quellen und Mythen, die sich um sie ranken. Es ist die Wertschätzung der Lebensquellen, deren Wert wieder bewusst geschmeckt werden soll.

Die Natürlichkeit der Seele

Wenn man nach entspannenden Tagen in die Gondel einsteigt und talwärts fährt verengt sich nicht wieder der Blick. Im Gegenteil. Man kommt im Tal anders an, als man hinaufgefahren war. Nichts hat sich radikal verändert. Aber man ist ein bisschen mehr bei sich. Ein bisschen ruhiger, gelassener und entschleunigter. Vielleicht sind es die fünf Elemente und die Menschen,  die den Ort auf eine natürliche Weise prägen und ihm so eine besondere Seele geben.

https://vigilius.it/