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Photo: San Salvatore 1988

Von Milch zu Megawatt

Büffel finanzierten den Aufbau von San Salvatore 1988. Heute liefern sie die Energie für ein integriertes System aus Weinbau, Hotellerie und Landwirtschaft, das mehr produziert, als es selbst verbraucht.

von Ella Carlucci

26. Juli 2025

Eigentlich sollte alles mit Wein beginnen. Giuseppe Pagano hatte das Winzerhandwerk von seinem Vater gelernt, der ein kleines Weingut führte. Doch als Pagano 18 Jahre alt war, musste der Vater aus gesundheitlichen Gründen aufgeben. Es folgten andere Wege – doch die Idee vom Wein blieb. Und so entschied Giuseppe Pagano Anfang der 2000er Jahre erneut mit dem Weinanbau zu beginnen. Der Startpunkt im Jahr 2004: der Aufbau eines neuen Betriebs, der sich zunächst nicht über Wein, sondern über Büffel finanzieren sollte.

Die Herde als Systemkern

Pagano investierte in eine Herde, begann mit der Produktion von Mozzarella – ein bewusster, strategischer Schritt, um die Infrastruktur für das Weingut aufbauen zu können. Heute umfasst die Herde 750 Büffeldamen und eine Handvoll Herren. Sie liefern Milch und sind das Herzstück des autarken Energiekreislaufs des Unternehmens.

Pagano’s Verständnis als Unternehmer basiert auf Rhythmus, Wiederholung, Verantwortung, Geduld und dem richtigen Tempo. Im Gespräch mit Silent Luxury betont er: „Um Dinge wirklich gut zu machen, müssen wir langsamer werden. Langsamer, weil es auf die Details ankommt. Denn es sind die vielen kleinen Details, die den Unterschied ausmachen.“

Energieproduktion mit Überschusslogik

Was als pragmatischer Zugang begann, ist heute ein zukunftsweisendes Modell. Der Mist der Tiere wird in einer firmeneigenen Biogasanlage verarbeitet, die 1.800.000 Kilowattstunden Energie pro Jahr produziert. Ergänzt wird das durch drei Photovoltaikanlagen, darunter eine neue, die auf dem Dach und den Wänden eines Lagerhauses installiert wurde – mit einer weiteren Leistung von etwa 500.000 bis 600.000 Kilowattstunden.

Insgesamt produziert San Salvatore etwa 2.400.000 Kilowattstunden Energie pro Jahr – das Doppelte des eigenen Bedarfs. Die andere Hälfte wird an ENEL verkauft. Das bedeutet: Das Unternehmen arbeitet nicht nur energieautark, sondern im Plus.

“Wenn ich mit der Natur gehe, arbeitet die Natur für mich.”
Giuseppe Pagano, Gründer und Eigentümer San Salvatore 1988

Auch die Umweltbilanz überzeugt: Die Nutzung von Büffelmist in der Biogasanlage spart 808.000 Kilogramm CO₂ pro Jahr. Darüber hinaus verfügt das Unternehmen über ein integriertes Solardach im Parkgelände, das 17.760 Quadratmeter umfasst – eine technische wie ästhetische Maßnahme zur nachhaltigen Energiegewinnung.

Landwirtschaft als strukturierte Gesamtleistung

San Salvatore 1988 arbeitet nach einem umfassenden Nachhaltigkeitskonzept, das technische Lösungen mit biologischen Anbaumethoden verbindet. Die gesamte Weinproduktion ist biologisch zertifiziert – vom Anbau bis zur Abfüllung. Dieses System wurde 2023 mit dem Green Emblem von Robert Parker ausgezeichnet – eine internationale Anerkennung für eine geringe Anzahl von Weingütern, die eine Vorreiterrolle in puncto Biodiversität, Biodynamik und ökologischer Verantwortung einnehmen.

Das Weingut arbeitet unter der Auszeichnung „Conduzione: Biologica“. Verwendet werden 100 % natürliche Düngemittel, kombiniert mit einer klaren Ausrichtung auf organische Bewirtschaftung. Diese Prinzipien gelten durchgängig – vom Weinberg über Viehhaltung und Molkereibetrieb bis hin zu den Obst- und Olivenkulturen.

Die Zahlen sprechen für sich:

  • 165 Hektar eigenes Land im Nationalpark Cilento und Vallo di Diano, verteilt auf die Gemeinden Capaccio-Paestum und Giungano.

  • 42 Hektar Weinberge in Lagen zwischen 200 und 750 Metern Höhe.

  • 4 Hektar Obst, 15 Hektar Olivenbäume.

  • 80 Hektar Ackerland für den Eigenbedarf der Büffel – Anbau von Weizen, Mais, Heu, Gemüse.

  • 400.000 Flaschen Wein jährlich produziert.

  • 2.400.000 Kilowattstunden Energie, davon 50 % eingespeist ins öffentliche Netz.

  • 100 % biologische Bewirtschaftung, zertifiziert.

Abschließend meint Pagano im Gespräch mit Silent Luxury: „Wenn ich mit der Natur gehe, arbeitet die Natur für mich. Daher wird sie auch Mutter Natur genannt – weil sie schenken kann, ohne etwas im Gegenzug zu verlangen.“

Insights

Die Zukunft entsteht im Zyklus: Ein Gespräch mit Giuseppe Pagano, Gründer und Eigentümer von San Salvatore 1988, über das antike Erbe, die philosophische DNA, steile Anstiege, erneuerbare Energien und Kalokagathia.

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ELEA

Elea ist eine Hommage an den Cilento und seine jahrtausendealte Geschichte. Hyele, die Wiege der eleatischen Schule – zuerst mit Parmenides, später mit Zenon.

Ein eleganter Weißwein, strukturiert, intensiv und meditativ – wie das Terroir, aus dem er stammt.
90 % der Gärung erfolgt im Edelstahltank, die restlichen 10 % in Barriques aus französischer Eiche (Erstbelegung).
Der Ausbau erfolgt für vierzehn Monate bei sehr niedriger Temperatur im Stahltank, anschließend ruht der Wein sechs Monate in der Flasche. 100 % Greco.

Details: San Salvatore 1988 Elea
Photo: San Salvatore 1988

VETERE

Aus einem alten Terroir, in einem Weinberg im Schatten der Tempel von Paestum, im Herzen des Nationalparks Cilento, Vallo di Diano und Alburni, entsteht ein besonderer Rosé mit mediterranem Charakter.

Vetere San Salvatore 1988 ist Eleganz in Weinform – ein reinsortiger Aglianico, sechs Stunden lang kalt mazeriert und anschließend sanft gepresst. Der kurze Kontakt mit den Schalen dient einzig dazu, eine minimale Farbgebung sowie elegante, feine Aromen zu extrahieren. Im Glas zeigt er sich in einem zarten, hellen Roséton.

Details: Vetere
Photo: San Salvatore 1988