
Vom Center Court zum finalen Schliff
von Eva Winterer
Vom Center Court zum finalen Schliff
Ein Armband, das seinen Namen einem Zufall verdankt, seine Form jedoch pure Absicht ist. Die Geschichte des Tennis-Armbands ist eine über die Perfektionierung von Handwerk und die Suche nach einer Eleganz, die sich im Alltag bewährt.
von Eva Winterer
Tennisspielerin Chris Evert ihr Match, um nach ihrem verlorenen Diamantarmband zu suchen. In der anschließenden Pressekonferenz nannte sie es beiläufig ihr "Tennis Bracelet" – ein Armband, das sie nie ablegte, nicht einmal auf dem Platz. Dieser Vorfall, der weltweit Beachtung fand, popularisierte den Begriff und markierte einen Wendepunkt in der Schmuckgeschichte.
Tatsächlich basierte Everts Armband auf einem Design, das für seine sichere, flexible Passform bekannt war, inspiriert von früheren Innovationen. Die Wurzeln dieser Armbandform reichen Jahrzehnte zurück, von der Suche nach der Verbindung von Eleganz und Funktionalität vorangetrieben.
Die historischen Ursprünge: Vom Viktorianischen Zeitalter zur Goldenen Ära
Bereits im 19. Jahrhundert experimentierten Juweliere mit flexiblen Metallbändern, die sich der Bewegung des Trägers anpassten – eine Antwort auf die zunehmende Mobilität der viktorianischen Gesellschaft.
Der Durchbruch kam in den 1920er-Jahren mit der Art-Déco-Bewegung, die klare Linien und Freiheit betonte. Schmuck wurde als Begleiter des modernen Lebens konzipiert, wie in den "invisible-set"-Armbändern, bei denen Steine nahtlos in Metall eingebettet waren, um ein Gefühl von Leichtigkeit zu erzeugen. So schuf etwa Juwelierin Suzanne Belperro erste flexible Designs schuf, die sich, ohne sichtbare Verschlüsse, dem Körper anpassten. Ein Prinzip, das die Grundlage für spätere Tennis-Armbänder legte
In den 1950er-Jahren verfeinerten Handwerker die Technik des "Serti Vibrant", bei dem Diamanten in federnden Fassungen montiert wurden, um Vibrationen und Bewegungen standzuhalten. Diese Entwicklung, oft mit Schweizer Präzision assoziiert, inspirierte Häuser wie Bucherer, die in ihrer High Jewellery-Linie diese Tradition fortsetzen und in die Moderne überführen, indem sie Stretch-Mechanismen mit historischen Techniken verbinden.
Die Kunst des Stretch-Bracelets: Präzision bis ins kleinste Detail
Das Stretch-Bracelet verkörpert diese Evolution: eine Konstruktion, die jahrhundertealtes Goldschmiedehandwerk mit subtiler Innovation vereint. Es passt sich dem Handgelenk an, ohne Verschluss, und betont die natürliche Schönheit der Materialien.
Steinharmonie: Jeder Stein wird sorgfältig ausgewählt, oft mit sanften Farbverläufen, die von klaren Diamanten zu nuancierten Edelsteinen wie Saphiren oder Tsavoriten reichen. Verfügbar in Varianten mit farblosen, schwarzen oder champagnerfarbenen Diamanten, sowie in Blautönen, Rosa oder Grün – oder gemischt für einen dezenten Kontrast. Die Qualität von Schliff und Karat sorgt für eine unaufdringliche Brillanz
Mechanik und Fassung: Die federleichte Struktur erlaubt ein einfaches Anlegen mit einer Hand und reduziert die Verlustwahrscheinlichkeit – also eine praktische Weiterentwicklung als Antwort auf Flushing Meadows. Die Steine sind einzeln gefasst, oft in der beliebten Krappenfassung, die maximale Lichtdurchlässigkeit erlaubt und die tropfenartige Brillanz verspricht.
Materialien: Hergestellt aus 18-Karat-Gold in Weiß-, Gelb- oder Rosétönen, bieten die Fassungen Flexibilität bei hoher Stabilität, was den Tragekomfort unterstreicht.
Vom Sportaccessoire zum modernen Klassiker
Ursprünglich als sichere Lösung für aktive Träger konzipiert, hat sich das Tennis-Armband zu einem vielseitigen Stück entwickelt. Es eignet sich für den Alltag – sei es im Büro, beim Sport oder bei formellen Anlässen – und bleibt durch seine verschlusslose Form praktisch unverlierbar. Besonders an warmen Tagen oder auf Reisen, ob am Pool, beim Sightseeing oder bei einem Aperitif, beweist es seine Anpassungsfähigkeit.
Vom Tennisplatz der 1970er-Jahre in zeitgenössische Kollektionen
Das Stretch-Bracelet hat eine kontinuierliche Entwicklung durchlaufen. Häuser wie Bucherer Fine Jewellery setzen diese Historie in ihrer High Jewellery fort, indem sie traditionelle Elemente mit moderner Funktionalität verbinden. Ein Tribut an das Erbe lebendiger Schmuckgeschichte, das Eleganz und Funktionalität in Einklang bringt.